Westfälische Kartoffel-Hefe Pfannkuchen = Pfannenpickert

In der Pfanne gebratener Pickert stammt ursprünglich aus unserem ostwestfälischen Landesteil, rund um Lippstadt bis Paderborn. Sie sind eine landestypische Spezialität aus Kartoffeln, die ich bei Verwandten kennengelernt habe. Ich liebe sie gerade als normale Pfannenpickert ganz besonders. Sind sie doch eine Mischung aus kartoffeligen Reibeplätzchen, wie sie meine Mutter in Perfektion gemacht hat und unseren münsterländischen Struwen aus Hefeteig.

Früher hat man in Westfalen gerne auch Speckscheiben unten mit in die Pfanne gelegt, damit die Pickert im austretenden Fett braten konnten. Oder das Weizenmehl mit Buchweizen gemischt, was übrigens wirklich sehr lecker ist. Damals war es ein Arme Leute Essen der schwer arbeitenden Landbevölkerung und heute ist es eine Spezialität in einigen gutbürgerlichen Gasthäusern der Region.

Westfälische Pfannenpickert

Westfälische Pfannenpickert mit einer Auswahl an klassischen Beilagen
Rübenkraut, Apfelmus und Leberwurst

Man kann den Pickertteig auch zu einer Art Kartoffelbrot in einer Form backen und dann später in Scheiben geschnitten erst in Butterschmalz ausbacken. Dann wird es Kastenpickert genannt und schmeckt eigentlich auch genauso lecker. :-)

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Nachlese und Vorschau

Ostern 2014 ist Geschichte und liegt hinter uns. Kulinarisch ist es bei uns wegen vielfältiger Aktivitäten traditionell und einfach zugegangen. Vieles konnte ich vorbereiten und ließ die hungrige Familie und Freunde nicht lange warten. Einige der Rezepte sind alljahrestauglich und einige andere typische Frühlingsgerichte mit frischem Gemüse. Nach meinem Urlaub werde ich ein paar davon aufschreiben, da ich sie ganz bestimmt wieder kochen werde.

Unter anderem einen grandiosen Ploughman‘s Salad als typisches Pub Essen, dessen Gemüse-Reste auch noch zu einem köstlichen Greeny wurden. Linsengemüse mit Avocado, allerlei Fischzubereitungen und verschiedene Beef Stews, die allesamt köstlich gewesen sind und uns an den Sonntagen in der Fastenzeit auch haben spüren lassen, wie wertvoll ein gutes Stück Fleisch ist, wenn man nicht Vegetarier ist….etc. pp. :-)

Einer sehr schönen, typisch münsterländischen Tradition zufolge gab es bei uns am Karfreitag wieder Struwen, die in meiner Familie Püffelkes genannt werden. Angeregt durch einen Spaziergang, bei dem wir auf den Pfaden unserer Verwandten an diesem Feiertag gewandelt sind, habe ich mir überlegt, wie die Oma sie damals eigentlich gebacken hat. Natürlich gab es schon Elektrizität, aber Handrührgeräte oder gar Küchenmaschinen waren damals noch komplett unbekannt.

Struwen

Manchmal bin ich schon ein klein wenig verrückt, denn ich habe dieses Mal den Teig für die köstlichen, dicken Hefeteig in einer normalen großen Schüssel angesetzt und mit einem Holzkochlöffel von Hand geschlagen.

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